Football-Knall: Patrick Esume zieht sich aus seiner Liga zurück
- A.T.

- 25. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Hamburger Abendblatt: Gründer und Commissioner bricht mit Geschäftsführer Karajica.
Das Aus der ELF und der Hamburg Sea Devils scheint damit besiegelt.
Wer die Entwicklungen der European League of Football (ELF) in den vergangenen Tagen verfolgte, konnte nicht überrascht sein. Und doch war die Presseerklärung, die Patrick Esume am Freitagvormittag über seine Rechtsanwältin verschicken ließ, ein Knall: Der Gründer und Commissioner der 2021 gestarteten American-Football-Europaliga zieht sich auf eigenen Wunsch zurück.
Wenngleich Esume die Entscheidung „nicht leicht“ gefallen sei, seien zwei Gründe für den Rückzug entscheidend. Zum einen gebe es
„unüberbrückbare Differenzen bezüglich der Führung und finanziellen Gestaltung der ELF mit deren Geschäftsführer Zeljko Karajica“
sowie
„unterschiedliche Vorstellungen der künftigen Ausrichtung der ELF“.
„Auch Andreas Nommensen (Director of Sports) und Frank Wendorf (Head of Operations) ziehen Konsequenzen und legen ihre Ämter zum Ende der Saison nieder. Damit tritt die gesamte sportliche und operative Leitung der ELF zurück“,
heißt es in der Mitteilung.
American Football: Patrick Esume verlässt eigene Liga
Bis zum Finale am 7. September in Stuttgart werde Esume zwar noch als Commissioner zur Verfügung stehen, sich im Anschluss aber zurückziehen.
„So eine Entscheidung mitten in der Spielsaison treffen zu müssen, ist nicht schön, aber insbesondere im Hinblick auf das mir entgegengebrachte Vertrauen der Teams, Gesellschafter, unserer Geschäftspartner und allen voran der Fans, das nicht weiter enttäuscht werden darf, absolut notwendig“,
sagte Esume.
Angesichts des Rückzugs werde sich der 51-Jährige künftig beruflich auf seine Jobs als TV-Kommentator von NFL-Spielen sowie das Projekt „Football Bromance“ konzentrieren, das er gemeinsam mit dem früheren NFL-Profi Björn Werner über Social Media sowie als Podcast betreibt. Auch Werner war einst als Geschäftsführer von Berlin Thunder in der ELF involviert, zog sich aber bereits vor längerer Zeit zurück.
EFA beklagt bereits seit mehreren Wochen unprofessionelle Strukturen
Durch den Abschied Esumes steht die ELF ohne ihr bekanntes und zuletzt einziges Werbegesicht da. Sportliche Expertise ist vollständig abhandengekommen. Zuletzt hatten sich bereits neun der 16 ELF-Teams zur European Football Alliance (EFA) zusammengeschlossen, um unprofessionelle Strukturen zu beklagen und bei ausbleibenden Veränderungen eine eigene Liga zu gründen.
Darauf, dass die ELF im kommenden Jahr ihren Spielbetrieb fortsetzt, deutet derzeit nichts mehr hin. Auch die Zeit der Hamburg Sea Devils, deren Mehrheitsgesellschafter Zeljko Karajica ist und die dementsprechend nicht zur EFA zählen, dürfte dann vorbei sein.
Alfred Tkaczuk Vienna Vikings ALL IN Quelle: Hamburger Abendblatt von Maximilian Bronner





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