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ELF25: Neue und alte Klarheiten, neuer CEO, aber ...

  • Autorenbild: A.T.
    A.T.
  • 5. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Hamburger Abendblatt: Die European League of Football präsentiert einen neuen Chef mit Fußball-Vergangenheit. Beim Hamburger Football-Team gibt es auch Klarheit.

Ingo Schiller wird als Wrtschaftsmediator mehr als beide Hände voll zu tun haben um den ELF-Karren flott zu bekommen und unerwünschte Einflüsse zu kanalisieren
Ingo Schiller wird als Wrtschaftsmediator mehr als beide Hände voll zu tun haben um den ELF-Karren flott zu bekommen und unerwünschte Einflüsse zu kanalisieren

Glaubt man der Website von Ingo Schiller, hat die European League of Football (ELF) einen Volltreffer gelandet. Als „Deal-Macher und Konflikt-Löser“, wie sich der langjährige Geschäftsführer von Hertha BSC selbst bezeichnet, dürfte er künftig auch bei der zuletzt in Negativ-Schlagzeilen geratenen American-Football-Europaliga gefordert sein. Wie die ELF am Montag mitteilte, wird

Ingo Schiller

mit sofortiger Wirkung

Co-CEO und Chief Financial Officer (CFO).

Dies beschlossen die ELF-Gesellschafter einstimmig.

„Gerade in einer Phase, in der wir die ELF nach einem rasanten Aufbau auf das nächste Level heben und zukunftsfähig aufstellen werden, ist Ingo Schiller mit seiner großen Erfahrung und Expertise der richtige Mann an der richtigen Position. Wir sind sehr glücklich darüber, ihn für die Liga gewonnen zu haben“,

sagt Heinz Kierchhoff (D2D4 GmbH) stellvertretend für die Gesellschafter, zu denen unter anderem die SEH Sport Beteiligungs GmbH (Hamburg Sea Devils), die TKR Ventures GmbH (Munich Ravens) und die Devils Wrocław sp. z o.o. (Wroclaw Pathers) zählen.

Heinz Kierchoff, CEO der D2D4 GmbH (10% Anteile an der ELF) spricht in den letzten Tagen öfter stellvertrendend für ALLE Gesellschafter der ELF
Heinz Kierchoff, CEO der D2D4 GmbH (10% Anteile an der ELF) spricht in den letzten Tagen öfter stellvertrendend für ALLE Gesellschafter der ELF

American Football: Ex-Hertha-Boss übernimmt Karajica-Job

Da sich der Hamburger ELF-Gründer und -Hauptgesellschafter Zeljko Karajica (SEH Holding) nach dieser Saison zurückziehen wird, wird Ingo Schiller die Liga im Anschluss als alleiniger Geschäftsführer leiten. Bereits jetzt werde der frühere Manager des Berliner Fußball-Traditionsclubs, wo er von 1998 bis 2022 praktisch sämtliche Bereiche außerhalb des Sports verantwortete, Gespräche mit den 16 Franchises führen.

„Ziel ist es, im konstruktiven Austausch ein belastbares und tragfähiges Modell für alle Beteiligten zu erarbeiten und die Zukunft der ELF langfristig abzusichern. Zeitnah wird Schiller die Verantwortlichen der Franchises zu einer Versammlung einladen, bei der auch auf die Anregungen der European Football Alliance (EFA) eingegangen wird“,

heißt es in der Mitteilung. Die EFA ist ein Zusammenschluss von neun Teams, die sich zuletzt offen gegen Liga-Boss Karajica gestellt und mit einem Liga-Austritt gedroht hatten.


Sportliche Führung fehlt der ELF weiterhin

„Mit Ingo Schiller haben wir einen Partner gewonnen, der über Jahrzehnte hinweg bewiesen hat, wie man Sportorganisationen strategisch, wirtschaftlich und strukturell führt“,

sagt ELF-Commissioner und -Mitgründer Patrick Esume. Der Hamburger hatte sich zuletzt ebenfalls dazu entschlossen, seinen Posten nach dieser Saison (Finale am 7. September) abzugeben.

Neben dem Commissioner Patrick Esume verabschiedet sich auch die gesamte Sportlich-organisatorische Leitung der ELF
Neben dem Commissioner Patrick Esume verabschiedet sich auch die gesamte Sportlich-organisatorische Leitung der ELF

Noch-ELF-Boss Karajica sagte über Schiller:

„Ich schätze es sehr, ihn bis zum Ende dieser Saison an meiner Seite zu haben – und darüber hinaus ist die Führung der Liga in den besten Händen.“

Offen ist derweil, wer künftig die sportliche und operative Leitung der Liga übernimmt, neben Esume traten zuletzt auch Andreas Nommensen (Director of Sports) und Frank Wendorf (Head of Operations) zurück.


Ingo Schiller übernimmt erstmals eine Aufgabe im American Football

Im American Football war Schiller in seiner langjährigen Laufbahn als Sportmanager noch nicht tätig. Vor seinem mehr als zwei Jahrzehnte langen Wirken bei Hertha BSC war der gebürtige Essener in verschiedenen Positionen bei Borussia Mönchengladbach (1992 bis 1998) angestellt. Zudem zählte er von 2013 bis 2022 zum Aufsichtsrat der Deutschen Fußball Liga (DFL). Während seiner Zeit bei Hertha BSC galt Schiller als risikofreudiger Manager, holte etwa auch den später höchst umstrittenen Investor Lars Windhorst.

„Ich freue mich auf diese Aufgabe, weil ich in der European League of Football enormes Potenzial sehe, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Die Liga ist schnell gewachsen und begeistert Football-Fans auf der ganzen Welt, steht zugleich aber noch immer am Anfang ihrer Reise. Ich habe große Lust darauf, die ELF aus dieser verantwortungsvollen Rolle heraus sowie in enger Abstimmung mit den Franchises und dem Gesellschafterkreis aktiv mitzugestalten“,

sagt Schiller, der seit 2023 mit einer eigenen Beratungsagentur in den Bereichen Unternehmensführung, Strukturentwicklung und Mediation tätig ist.


Unabhängig vom Wechsel auf der Geschäftsführerposition wird Karajica Hauptgesellschafter der ELF bleiben.

Nach dem ELFCG25 zwar nicht mer CEO aber seine Blackbox ist weiterhin Main-Owner - was zu befürchten war
Nach dem ELFCG25 zwar nicht mer CEO aber seine Blackbox ist weiterhin Main-Owner - was zu befürchten war
„Die Geschäftsführung der ELF hat keinen Einfluss auf die Anteile. Die SEH bleibt weiterhin Gesellschafterin“,

teilte die Holding auf Abendblatt-Nachfrage mit. Man werde in dieser Rolle

„wie bisher auch“

an der ELF mitwirken. Auch bei den Hamburg Sea Devils, wo Karajica mit seiner SEH Sport Beteiligungs GmbH 91,99 Prozent der Anteile hält, soll sich vorerst nichts ändern. Der Fortbestand des Hamburger Teams sei „natürlich“ auch für die Saison 2026 gesichert, heißt es schriftlich.


Anmerkung:

Die Karajica-Blackbox wird also wie erwartet/befürchtet weiterhin am Drücler sein. Schade, der neue Besen ist wohl von Anfang an an die Erwartungen des Haupteigentümers gebunden. Na dann, EFA bitte übernehmen sie!

ree

Alfred Tkaczuk

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