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EFA vs. ELF: EFA stellt Zeljko Karajica ein 500.000 Euro Ultimatum

  • Autorenbild: A.T.
    A.T.
  • 16. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Ein Bericht ©️ Dirk Jaschok

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Im November 2024 verschickte Zeljko Karajica an die Teams seiner ELF European League of Football ein Rundschreiben. Es war eine Reaktion und gedacht als eine ausgestreckte Hand der Versöhnung - ein: "Ich habe verstanden".

Denn in den Wochen zuvor lieferte sich der Geschäftsführer der European League of Football GmbH, der über seine Firma SEH Sport Beteiligungs GmbH mit über 70 Prozent der Firmenanteile Mehrheitsgesellschafter ist, teils heftige Diskussionen mit seinen sich seit Jahren massiv untervorteilt fühlenden Franchisenehmern.

Der Inhalt des Rundschreibens sollte die Wogen glätten, die durch verzögerte oder gänzlich noch ausstehende Zahlungen von Seiten der ELF gegenüber den Teams bestehen.

Zeljko Karajica verkündete, dass sich die Liga verpflichtet in der Saison 2025 den für die Playoffs qualifizierten Teams die Reisekosten vorab zu erstatten. Neben den beiden Wild Cards und den zwei Halbfinale betrifft dies auch die beiden Teilnehmer des Finales.
Zeljko Karajica, CEO der ELF GmbH und der Verflechtungen rundherum
Zeljko Karajica, CEO der ELF GmbH und der Verflechtungen rundherum

Das Gesamtvolumen für Flug, Busanreise, Übernachtungen und Verpflegung beläuft sich auf stolze 500.000 Euro. Genau diese 500.000 Euro fordern jetzt die Teams der EFA zum Ende der Regular Season ein. Stichtag ist Montag, der 18. August 2025, also einen Tag nach Abschluss der Regular Season 2025.

Final besprochen wurde diese, in die Kategorie Besitzstandswahrung fallende Maßnahme, im Rahmen des zweitägigen EFA-Meetings Anfang dieser Woche in Frankfurt am Main. Jenem Meeting, bei dem mit den Stuttgart Surge und den Berlin Thunder das zehnte und elfte Team in die European Football Alliance aufgenommen wurden. Um präzise zu sein: Im Fall der Berlin Thunder wurde der Status von “ruhend“ auf “aktiv" umgestellt.

Der von der EFA verfasste Brief wurde ELF Geschäftsführer Zeljko Karajica am Freitag zugestellt. Diese Summe (aka Forderung) in Höhe von einer halben Million Euro wurde von Seiten der EFA mit exemplarischen Beispielrechnungen unterfüttert.

So wurde dem Schreiben an den ELF Geschäftsführer ein Kostenvoranschlag für sämtliche Reisekosten der gut 100-köpfigen Düsseldorfer Reisegruppe für ein möglichen Wild Card Spiels von Rhein Fire bei Nordic Storm in Kopenhagen beigelegt.

Bis zum Stichtag muss die European League of Football GmbH nun die Reisekosten anteilig an die Playoff-Teams überwiesen haben.

Aktuell werden mit Ausnahme der Munich Ravens allesamt Teams die ab 2026 in der neugegründeten European Football Alliance (EFA) ihren eigenen Spielbetrieb aufnehmen werden, in den Playoffs vertreten sein.

Die Rechtsanwälte Martin Wagner, Main-Owner Rhein Fire und Robin Lumsden, Main-Owner Vienna Vikings erinnern Zeljko Karajica an seine Versprechungen
Die Rechtsanwälte Martin Wagner, Main-Owner Rhein Fire und Robin Lumsden, Main-Owner Vienna Vikings erinnern Zeljko Karajica an seine Versprechungen

Sollte Karajica nicht bis zum Montag, den 18. August 2025 die Summe überweisen haben, so war in dem Schriftstück der beiden hauptberuflich als Rechtsanwälte tätigen Owner ultimativ zu lesen, so sehen sich die Team nicht im Stande in der aktuell geplanten Form an den Playoffs teilzunehmen.

“Auf die Playoffs wird aber sicher kein Team verzichten“,

erklärt anderer Owner gegenüber dem Schreiber dieser Zeilen. Für den Fall, dass Karajica das Ultimatum verstreichen lässt, ohne die geforderte und letztlich von ihm selbst im November 2024 schriftlich versprochene Reisekostenübernahme zu leisten, gibt auf Seiten der EFA-Teams einen Plan B.

In einem diesem Szenario planen die EFA-Teams von der Ihnen zustehenden Möglichkeit, in den Playoffs bis zum Endspiel, beim Thema TV-Übertragung von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und den TV-Teams den Zutritt zum Stadion zu verwehren.

  • Die 2025er Playoffs würden dann ohne Bewegtbildberichterstattung ausgetragen.

  • Die Zuschauereinahmen blieben so zu 100 Prozent bei den Mannschaften.

  • Das Endspiel würde somit auch nicht am 7. September in der MHP Arena in Stuttgart ausgetragen.

Das Zeljko Karajica als Geschäftsführer der ELF aktuell in der Lage ist, die von ihm im November 2024 per Rundschreiben an alle ELF-Team versprochene Übernahme der Reisekosten für Playoffteams in Höhe von einer halben Million Euro zu zahlen, wird von Brancheninsiders stark bezweifelt.

Aus Sicht der künftigen in der EFA unter anderen Strukturen und ab 2026 in Eigenregie agierenden Teams ist die “Ultimatum“ mehr als nachvollziehbar. Warum sollte man kurzfristig die Taschen einer GmbH füllen, von der man selbst noch erhebliche Zahlungssusstände hat und die man spätestens am 8. September 2025 eh für immer verlassen wird.


Alfred Tkaczuk

Vienna Vikings ALL IN

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