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EFA26: Jetzt laufen auch die Schiedsrichter von der ELF zur EFA über

  • Autorenbild: A.T.
    A.T.
  • 8. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit
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Düsseldorf - Rheinische Post:

Der Machtkampf der zwei europäischen Footballligen nimmt in diesen Tagen für alle sichtbar konkrete Formen an. Nachdem sich im September die Franchises der European Football Alliance (EFA) offiziell von der European League of Football (ELF) losgesagt hatten, teilte die EFA zu Beginn dieser Woche mit, dass zehn Franchises eine ganz eigene Liga vorantreiben würden und sich aus ihrer Sicht rechtlich unabhängig von der Liga gemacht hätten.

Am Mittwoch nun legte die EFA nach: Per Pressemitteilung verkündete der Klub-Zusammenschluss um den zweimaligen ELF Champion Rhein Fire, dass quasi alle Schiedsrichter, die zuletzt Partien der ELF geleitet hatten, sich zur EFA und deren künftiger Liga hingewandt haben. Die Rede ist von rund 100 Unparteiischen.

„Die Schiedsrichter betonten, dass ihre Entscheidung auf Bedenken fußt, was finanzielle und organisatorische Punkte in der ELF anbelangt“,

heißt es in der Mitteilung.

Ihr Wechsel, so werden die Unparteiischen über die EFA-Kommunikation wiedergegeben, habe dagegen überhaupt nichts mit der guten sportlichen Qualität und der guten Arbeit des ELF-Commissioners und seinem Team zu tun. Heißt im Klartext: Mit dem Arbeitsbereich von Patrick Esume war man einverstanden, mit dem von ELF-CEO Zeljko Karajica nicht.

Malte Scholz, Head of Officiating verlässt mit der Mehrzahl der Schiedsrichter die ELF
Malte Scholz, Head of Officiating verlässt mit der Mehrzahl der Schiedsrichter die ELF

ELF-CEO Zeljko Karajica bleibt der Knackpunkt

Das passt zu 100 Prozent dazu, wie auch die EFA-Franchises selbst in den vergangenen Wochen und Monaten ihre Kritik an der ELF geäußert hatten. Zum Schluss war seitens der EFA-Mitglieder ein Verbleib in der ELF explizit mit dem Verweis auf die Zusammenarbeit mit Karajica ausgeschlossen worden.

Am Montag war ebenfalls bekannt geworden, dass die Raiders Tirol zum jetzigen Zeitpunkt nicht Teil der künftigen EFA-Liga sind. Auf Anfrage der österreichischen Presseagentur APA nannte Tirols Klubmanager Markus Wieser die Vertragssituation mit der ELF als Grund:

„Diesen haben wir aktuell noch nicht aufgekündigt. Es ist noch nichts entschieden.“

Die ELF ihrerseits hatte ebenfalls Anfang September mitgeteilt, man bereitet die Saison 2026 vor. Die Liga hatte in dem Zusammenhang von elf Franchises gesprochen, die man unter Vertrag habe. Nun steht man offenbar aber ohne Schiedsrichter da.

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Die Pressemitteilung der EFA

Die besten Mannschaften. | Die besten Schiedsrichter. | Eine Allianz.

Die European Football Alliance(EFA) gibt heute bekannt, dass fast alle Schiedsrichter, die in der vergangenen Saison in der European League of Football (ELF) im Einsatz waren, sich bereit erklärt haben, für die EFA zu pfeifen. Damit wird ein Höchstmaß an Professionalität und Glaubwürdigkeit auf dem Spielfeld gewährleistet, wenn die Liga 2026 ihren Spielbetrieb aufnimmt. Indem sie sich an die EFA halten, bekräftigen rund 100 der erfahrensten Offiziellen Europas dieselben Werte, die die Teams vereinen: Transparenz, Nachhaltigkeit und das langfristige Wachstum des American Football in ganz Europa.

Die Fans können sicher sein, dass in der nächsten Saison Football auf höchstem professionellem Niveau gespielt wird. Es besteht eine Nachfrage nach diesem Sport in Europa, und jetzt schließen sich die besten Schiedsrichter des Kontinents mit den besten Teams zusammen, um ein professionelles Produkt abzuliefern, auf das unsere Fans stolz sein werden.

Die Schiedsrichter betonten, ihre Entscheidung spiegele Bedenken hinsichtlich der Finanz- und Managementpraktiken der ELF wider, nicht die gute Qualität des Sports und die gute operative Zusammenarbeit mit dem Commissioner und seinem Team. Durch die Zusammenarbeit mit der EFA stellen sie sicher, dass die wettbewerbsintensivsten Spiele in Europa in einer auf Stabilität und Wachstum ausgerichteten Liga nach den höchsten Standards geleitet werden.

Mit den unter der Flagge der EFA vereinten Teams und Schiedsrichtern können Fans in ganz Europa sicher sein, dass Profifootball auch 2026 und darüber hinaus auf höchstem Niveau gespielt wird.


Alfred Tkaczuk

(Quelle: Rheinische Post)

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