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Chaos um ELF und EFA entwirrt – Welche Liga realistisch mit welchen Teams planen kann

  • Autorenbild: A.T.
    A.T.
  • vor 3 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

2026 zwischen Theorie und Praxis

Analyse | Düsseldorf - RP · Die ELF spricht von elf unter Vertrag stehenden Franchises – doch viele davon planen längst woanders.

Das Geflecht aus Abspaltungen, Gerüchten und Dementis beunruhigt Europas Footballfans zusehends.

Unsere Übersicht zeigt, wer aktuell wo bleibt, wer geht, wer kommt – und wer noch zögert.

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Als Footballfan in Europa hat man es in diesen Wochen nicht leicht. Man weiß nicht, ob es nächstes Jahr noch eine paneuropäische Liga geben wird. Oder gleich zwei. Oder drei. Und welche Franchise wo mitspielen wird, wird auch zunehmend unübersichtlicher. Denn die konkurrierenden European League of Football (ELF) und European Football Alliance (EFA) halten sich mit Informationen genauso bedeckt wie die meisten Franchises selbst.

Und es gibt inzwischen ziemlich sicher eine Diskrepanz zwischen der Anzahl von Teams, die die beiden Ligen für 2026 als Teilnehmer für sich beanspruchen und der Ansicht, die die betreffenden Franchises selbst dazu haben – wenn sie denn im aktuell luftleeren Raum Football-Europa überhaupt eine haben.


Die ELF gab per Pressemitteilung vom 9. September an, elf Franchises für das kommende Jahr unter Vertrag zu haben. Diese Information nehmen wir also als Ausgangspunkt unseres Aufräumversuchs. Und wir starten mit den Franchises, die seit 2021 in der ELF mitgespielt haben und deren Verträge mit der Liga nach der gängigen Lesart (offizielle Infos gibt es ja nicht zur Lizenzierung) damit ausgelaufen sind. Diese sechs Teams wären:

  • Berlin Thunder

  • Hamburg Sea Devils

  • Wrowclaw Panthers

  • Cologne Centurions

  • Frankfurt Galaxy

  • Stuttgart Surge

Blicken wir nachfolgend auf die Franchises, die weniger als fünf Jahre Mitglied der ELF sind und deswegen aus ELF-Sicht unter Vertrag stehen dürften. Das sind dann auf dem Papier diese zehn:

  • Nordic Storm

  • Rhein Fire

  • Prague Lions

  • Vienna Vikings

  • Helvetic Mercenaries

  • Madrid Bravos

  • Munich Ravens

  • Tirol Raiders

  • Paris Musketeers

  • Fehervar Enthroners

Dieser Logik folgend fehlt zu den elf Teams, von denen die ELF für 2026 spricht, noch eine Franchise. Das dürften die Hamburg Sea Devils sein, die ja eh eine Liga-eigene Franchise sind. Die ja ebenfalls sehr Liga-nah geführten Cologne Centurions sind nach menschlichem Ermessen Geschichte, sofern nicht plötzlich jemand mit viel Geld und einem guten Konzept auftaucht, um die Franchise zu retten. Und die Milano Seamen kehren nach ihrer Auszeit nach eigenen Angaben nicht zurück. Insofern wären die elf Teams, die die ELF für 2026 unter Vertrag wähnt, wohl diese hier:

  • Nordic Storm

  • Rhein Fire

  • Prague Lions

  • Vienna Vikings

  • Helvetic Mercenaries

  • Madrid Bravos

  • Munich Ravens

  • Tirol Raiders

  • Paris Musketeers

  • Fehervar Enthroners

  • Hamburg Sea Devils

Doch das ist eben nur die Theorie. In der Praxis haben ja sieben dieser elf Teams bereits kundgetan, sich von der ELF abgespalten zu haben und 2026 woanders spielen zu wollen. Und zwar diese sieben:

  • Nordic Storm/Abspaltung via EFA im September

  • Rhein Fire/Abspaltung via EFA im September

  • Prague Lions/Abspaltung via EFA im September

  • Vienna Vikings/Abspaltung via EFA im September

  • Madrid Bravos/Abspaltung via EFA im September

  • Paris Musketeers/Abspaltung via EFA im September

  • Fehervar Enthroners/Verkündeter Wechsel in die österreichische Liga AFL

Bleiben also realistischerweise und nach aktuellem Stand in der Praxis nur diese vier Franchises, die 2026 in der ELF spielen wollen:

  • Hamburg Sea Devils

  • Helvetic Mercenaries

  • Tirol Raiders

  • Munich Ravens

Ebenfalls am 9. September hatten sich elf Teams über die EFA offiziell aus ihrer Sicht von der ELF abgespalten. Das waren:

  • Nordic Storm

  • Rhein Fire

  • Prague Lions

  • Vienna Vikings

  • Madrid Bravos

  • Paris Musketeers

  • Wroclaw Panthers

  • Frankfurt Galaxy

  • Stuttgart Surge

  • Berlin Thunder

  • Tirol Raiders

Doch wenig später machten die Raiders einen Rückzieher und auf Basis eigener Recherchen und der Lesart einer EFA-Verlautbarung vom 7. November kann die EFA aktuell mit diesen sechs Teams planen:

  • Madrid Bravos

  • Paris Musketeers

  • Nordic Storm

  • Prague Lions

  • Standort in Mailand

  • Standort in London

Deutschland nennt die EFA ebenfalls als Standort ihrer Liga. Das heißt: Mindestens eines von diesen drei Teams ist aktuell auch noch dabei:

  • Frankfurt Galaxy

  • Stuttgart Surge

  • Berlin Thunder

Vermutlich handelt es sich dabei um Frankfurt, ganz sicher wissen wir das aber nicht. Es gibt aber eben auch drei Teams, die aktuell sicher (eigene Recherche) oder offenbar (Lesart der EFA-Mitteilung) aus der EFA ausgetreten sind:

  • Rhein Fire

  • Wroclaw Panthers

  • Vienna Vikings

Dazu sei gesagt, dass eine wie ursprünglich geplante EFA nach wie vor nicht nur möglich, sondern das Ziel aller Beteiligten ist. Aktuell wird vor allem über die Finanzierung gestritten,

die Austritte sind in erster Linie formeller Natur und keineswegs endgültig.


Und wie fragil und zeitlich begrenzt eine solche Ordnung im Franchise- und Ligenchaos ist, zeigt die neueste Ankündigung über eine neue Schweizer Franchise namens Alpine Rams. Die wollen es besser machen als die Mercenaries, bisher die einzige Schweizer Franchise, und 2026 in der „höchsten Liga Europas“ an den Start gehen, wie sie dem Portal Foot Bowl mitteilten. Welche das genau ist und wo sie spielen werden, wissen sie selbst noch nicht – so wie alle anderen europäischen Football-Franchises.


Alfred Tkaczuk

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