„Einfach nur bitter“ – Yannick Mayr reflektiert die schmerzhafte Niederlage der Vikings
- A.T.
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Das Championshipgame der European League of Football 2025 hatte für Yannick Mayr eine besondere Bedeutung. Der Wide Receiver der Vienna Vikings traf im Endspiel auf seine ehemalige Mannschaft, die Stuttgart Surge. Und um die Emotionen noch zu steigern, fand das Finale in Stuttgart statt, wo Yannick Mayr noch ein Jahr zuvor das Trikot der Heimmannschaft getragen hatte. Der Abend endete bitter, denn die Vienna Vikings verloren mit 24:17.
Vor 36.800 Zuschauern herrschte in der MHP-Arena eine elektrisierende Atmosphäre. Für Yannick Mayr war es ein emotionales Duell, das bis zur letzten Sekunde spannend blieb.
„Es war bis zum Schluss ein harter Kampf. Ich habe es schon vorher gesagt: Es wird bis zur letzten Sekunde spannend bleiben. Wer am Ende den Ball hat oder in Führung geht, gewinnt das Spiel. So ist Football eben“,
reflektierte er nach dem Spiel.

Vikings vs. Surge: Ein Kampf auf Augenhöhe
Die Vienna Vikings drängten nach vorne, scheiterten jedoch immer wieder an der unerbittlichen Defense der Stuttgarter. Acht Sacks gegen Quarterback Ben Holmes – fünf davon allein in der ersten Halbzeit – gaben den Ausschlag. Der schmerzhafteste Moment: eine kostspielige Interception in der Endzone, die Mayr später als Wendepunkt bezeichnete.
„Das ist einfach bitter. Ich denke, es gab einige Situationen, die wir überdenken müssen. Das hätten wir besser machen können.“
Am Ende räumte Yannick Mayr ein, dass es dem Team an den richtigen Anpassungen gemangelt habe. Der 29-Jährige selbst beendete das Spiel mit nur 16 Receiving Yards. Umso mehr stach der Wide Receiver als Returner hervor und erzielte 139 Yards.

Eine historische Nacht für Stuttgart Surge
Während Wien enttäuscht vom Feld ging, feierte Stuttgart den größten Erfolg in der Geschichte der ELF-Franchise. Mit ihrem 24:17-Sieg holten sich die Stuttgart Surge ihren ersten ELF-Titel – und das in ihrer Heimatstadt. Es war eine historische Leistung, die von einer dominanten Defense und dem einheimischen Star-Receiver Louis Geyer getragen wurde, der drei Touchdowns erzielte.
Für die Stadt Stuttgart bedeutet dieses Championshipgame mehr als nur einen Pokal. Nach schwierigen ersten Saisonen in der ELF ist der Triumph der Surge eine Belohnung für Geduld, Wachstum und Durchhaltevermögen.

Yannick Mayr zu seinem ehemaligen Team
Trotz der Niederlage hatte Yannick Mayr nichts als Respekt für seine ehemaligen Teamkollegen übrig.
„Die Jungs haben es sich für das, was sie in den letzten drei Jahren durchgemacht haben, absolut verdient. Trainer Jordan Newman, Louis Geyer – ein verdammt guter Spieler, ein guter Mensch, ich liebe ihn. Sie alle haben es verdient. Wir auch, aber nur einer kann gewinnen, und so ist es nun mal.“
Es war eine großzügige und herzliche Geste von einem Spieler, der zwei Saisonen seiner Karriere darauf verwendet hatte, mitzuhelfen die Stuttgart Surge zu einem konkurrenzfähigen Team aufzubauen.

Alfred Tkaczuk
(Quelle: ELF - Florian Puth)
Kommentare